GESCHICHTE, GEGENWART UND ZUKUNFT
Eine Übersicht über die Entwicklung des Schieferparks seit dem 13ten Jahrhundert.
- Ab dem 13. Jahrhundert wurde in Lehesten Schiefer abgebaut.
- Im 19. Jahrhundert war der Staatsbruch der größte Schiefer-Tagebau des europäischen Kontinents.
- Der Schiefersee ist menschengemacht, ein großer Teil der hohen Steilwände ist im Laufe der Jahrhunderte "geschrämt" worden, das heißt mit der Hand geschlagen.
- Das Schiefermaterial wurde aus der offenen Grube, dem Tagebau, transportiert – rund 95 % davon waren Abfall. Diese "Schutte" wurde auf den heutigen Halden gelagert.
- Im Untertagebau wurde die Technik geändert, so dass viel weniger Abfall gelagert werden musste.
- Staatsbruch und Örtelsbruch waren das ökonomische Herz von Lehesten und Umgebung und hatten dazu wichtige soziale Funktionen.
- 1997 kaufte Hans-Werner Schmöle, ein Unternehmer aus Werdohl/NRW, die "Vereinigten Thüringer Schiefergruben GmbH". Aufgrund der spanischen Konkurrenz und erschöpfter Lager wurde 1999 der Schieferbergbau eingestellt – die noch übrig gebliebenen Bergleute verloren ihre Arbeit.
- Der Eigentümer hatte die Idee, das Gelände nach Ende des Schieferbergbaus touristisch zu nutzen.
- Dieser "Schieferpark" sollte viele Facetten haben: Geschichte und Natur, Handwerk und Ferienwohnungen, Aktivitäten und Ruhe. Viel Geld wurde verbaut, auch in ein Besucherbergwerk.
- Eigentlich sind die "Zutaten" für eine erfolgreiche touristische Nutzung Natur, Gebäude, Ruhe auch vorhanden.
- Allerdings waren die Finanzen nicht ausreichend und die Vorstellungen unrealistisch. Zum Beispiel wurde mit durchschnittlich 600 Besuchern am Tag gerechnet.
- 2001 ging die Eigentümer-Firma "Vereinigte Thüringer Schiefergruben" in die Insolvenz.
- Im Rahmen der Insolvenz übernahm einer der größten Gläubiger, der niederländische Bau-Konzern Koop, das Gelände.
- Die Sanierung der Gebäude wurde weitgehend vollendet, Teile davon verpachtet (Reitanlage, Restaurant Schieferpark) und vermietet, andere Teile selbst betrieben (Hotel Zur Kaue).
- Von 1999-2007 waren große Teile des Geländes an das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V. (CJD) verpachtet, das hier Ausbildungsstätten und eine Reitanlage betrieb.
- Leider wurde das Gelände nicht sinnvoll zoniert und (zu) wenig gestaltet und Notwendiges (Aufenthaltsräume, Wellness …) nicht umgesetzt. Der Betrieb lief auf Sparflamme, einige Pächter (Hotel Schieferpark) waren verlässliche Partner, andere (Reithalle) wechselten häufig.
- 2006 wurden die Pumpen des Bergwerks abgestellt, bis 2008 entstand so der Schiefersee, das Bergwerk wurde dabei geflutet.
- 2011 geriet der Kop-Konzern selbst in eine finanzielle Schieflage, der Verkauf des Schieferparks wurde beschlossen.
- 2012 begannen wir die Suche nach einem Ort für eine Kombination von Gästebetrieb, Mehrgenerationen-Haus, Handwerk, Kunst &"zusammen wohnen.leben.arbeiten".
- Nach Besichtigung von rund 40 Objekten bundesweit kamen Susanne Küppers und Ronald Steinmeyer im Juli 2013 in den "Schieferpark". Nach längeren Verhandlungen wurde dann am 4. März 2014 der Kaufvertrag unterschrieben.
- Die Übergabe war am 1. Juni 2014; 2014 war das Jahr des Ankommens. Wegen Auflassungsvormerkungen waren nur Reparaturen möglich, Umbauten und Gestaltung des Grundstücks nur in engem Rahmen.
- Aufgrund der Erfahrungen der Vorbetreiber und einiger eigener Versuche wurde das Konzept "Seminar- und Tagungs-Zentrum" mit Schwerpunkt auf Gruppen in Selbstversorgung entwickelt und umgesetzt. Das Jahr 2018 war sozusagen die Generalprobe - mit einigen Sondereinflüssen (Dreh eines Hollywood-Films und anderes). 2019 ist die Probe auf's Exempel: auf der Brot-und-Butter-Auslastung durch sich selbstversorgende Gruppen für einige Gäste auch Halb- und Vollpension anbieten. Bisher sind wir damit auch ökonomisch erfolgreich.
- Mehrgenerationen-Projekt: Wohnraum ist da - einige Arbeitsplätze geschaffen - es wird spannend, wie viele Arbeitsplätze im Gästebetrieb entstehen.
- Die Vorzüge des Lebens auf dem Lande: Wohn- und Lebensqualität, Natur, nachbarschaftliche Kontakte, Spielplätze für Kinder
- Die Nachteile: Mangel an Arbeitsplätzen und Infrastruktur, wenige öffentliche Einrichtungen, geringeres kulturelles Angebot.
- Viele Menschen würden gerne auf dem Lande leben (bleiben), wenn es gelänge, diese Nachteile zu mildern. Wir wollen:
- Stärken erhalten, Schwächen ausgleichen durch die Kombination von
- Mehrgenerationen-Projekt (Wohnraum, Mitarbeiter, soziales Umfeld)
- Bio-Seminar-Veranstalter (Arbeitsplätze, Einkommen, Infrastruktur)
- und handwerklichen, künstlerischen und therapeutischen Aktivitäten.
Ein gutes Leben auf dem Land – ökologisch, ökonomisch, sozial und persönlich nachhaltig
Ein Mehrgenerationen-Projekt:
Heimat für 30-40 Menschen aller Lebensphasen -Singles, Paare, Familien, Senioren; vom Abenteuer-Spielplatz bis zum barrierearmen Wohnen. Für alle ein soziales Netz.Ein großes, permakulturell genutztes Grundstück:
Selbstversorger-Garten, Öko-Häuser, eigene Energie- und Wasser-Versorgung, essbare Landschaften,geschütze Natur, Tierhaltung, Landwirtschaft … weitgehende UnabhängigkeitSeminare und Gästebetrieb:
Eine Bio-Oase für Tagungen und Konferenzen. Eigene Seminare/Kurse zu Nachhaltigkeit, Persönlichkeit, Garten, Handwerk, Kunst. Vielfältige Aktivitäten, schönes Ambiente, anregende UmgebungRaum für Kunst, Musik, Handwerk, Kunsthandwerk, Tanz …:
Werkstätten, Ateliers, Lager. Besucher, Gäste und Teilnehmer sind potentielle Kunden. Dazu kommen die Kontakt-Möglichkeiten über Website und Mailings.Angebote zu Gesundheit, Wellness, Heilung:
Ein schöner Platz in ruhiger, zum größten Teil unberührter Natur und Landschaft. Auch hier können Besucher und Menschen in Projekt und Nachbarschaft die ersten Klienten und Patienten sein.
- Die Kernzone: 20.000 qm waren eine industriell anmutende Schotterfläche ohne Ruhezonen. Einige Gebäude sind renovierungsbedürftig. Die Freiflächen werden gestaltet und bepflanzt, Gärten angelegt, die Häuser verputzt.
- Die Mitte: Rund 10 Hektar werden als Naturerlebnis-Park, Abenteuer-Spielplatz, Reitanlage, mit Ruhe- und Aktivitäts-Zonen eingerichtet.
- Gäste-Gebäude: Die hellen Zimmern in den denkmalgeschützten Häusern und einigen Seminarräumen haben wir mit Aufenthaltsräumen, Selbstversorgerküchen, Angeboten für Freizeit und Wellness ergänzt.
- Gebäude: Der Renovierungsstau auf dem Gelände wurde aufgeholt,Dächer gedeckt, Dachrinnen repariert, die schlimmsten Schäden ausgebessert.
- Wohngebäude: Die Frostschäden in der ehemaligen "Direktorenvilla" wurden beseitigt, Böden verlegt, das Erdgeschoss barrierearm gemacht. Und das Haus bezogen.
- Außen: Vernetzung mit dem Technischen Denkmal, dem Naturschutzgebiet mit Schiefersee und dem Naturpark. Wander-, Rad- und Reitwege. Das Grüne Band. Der Altvater-Turm. Der Thüringer Wald, der Frankenwald.